Die Medienwerkstatt des Instituts für neue Medien (ifnm) erhält den Kulturpreis der Hansestadt Rostock. Anlass für die Auszeichnung sind die jahrelange Medienarbeit der Einrichtung und das Festival im StadtHafen (FiSH), die eine Bereicherung für die Rostocker Kulturlandschaft darstellen.

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Oberbürgermeister Roland Methling, Klaus Blaudzun (Geschäftsführer ifnm), Henrike Hübner (Festivalleiterin), Karina Jens (Präsidentin der Bürgerschaft Rostock) Liane Melzer (Kultursenatorin Rostock)

Der Kulturpreis der Hansestadt Rostock 2011 wurde am heutigen Freitag an die Medienwerkstatt des Instituts für neue Medien verliehen. Der Preis würdigt die Verdienste um die Medienarbeit in Rostock und das FiSH – Festival im StadtHafen. Seit 1991 ist die Medienwerkstatt ein multimediales, soziolkulturelles und medienpädagogisches Zentrum. Sie ermöglicht jungen wie auch professionellen Filmemachern, Interessierten sowie Pädagogen einen kreativen und produktiven Umgang mit Medien. Das Angebot der Medienwerkstatt umfasst Kurse, Workshops, aber auch Weiterbildungen und Fachberatung. Des Weiteren bildet das FiSH  einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit. Das Festival versammelt alljährlich die junge deutsche Filmszene in Rostock und  bietet ihr eine publikumsnahe Plattform. In 2011 zeigte das FiSH an drei Tagen 69 Filme. Insgesamt kamen über 4.000 Gäste.

Der Oberbürgermeister Roland Methling bedankte sich in seiner Begrüßung für die Leistungen der Medienwerkstatt für das Geistes- und Kulturleben der Hansestadt.

In ihrer Laudatio hob die Kultursenatorin Liane Melzer die seit nunmehr 20 Jahren andauernde innovative Arbeit und Förderung von Medienkompetenz der Medienwerkstatt hervor: „Bei Ihnen wird Medienkompetenz als eine soziale, kulturelle und kommunikative Kompetenz vermittelt.

[…] Mit dem Festival im StadtHafen, mit dem FiSH, ist es dem Team der Medienwerkstatt gelungen, ein bisschen Hollywood nach Rostock zu bringen, eine feste Größe für Filmemacher und eine Marke für unsere Stadt zu etablieren. Sie helfen nicht nur, in der Film- und Videowerkstatt Filme zu produzieren, Sie bringen auch den jungen Film auf die Leinwand.“

Johann-Georg Jäger (B90/Grüne), einer der Bürgerschaftsabgeordneten, die die Medienwerkstatt für den Preis vorschlugen,

würdigt besonders die unkonventionelle und zugleich professionelle Arbeit am Institut:

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„Seit fast 20 Jahren bereichert die Medienwerkstatt den Kulturstandort Rostock. Mit dem FiSH hat sie ein bundesweit bedeutendes Festival in unserer Stadt aufgebaut, das Publikum aus allen gesellschaftlichen Bereichen anzieht und den Stadthafen in einen Kulturhafen verwandelt. Es ist nicht nur ein Treff junger Filmemacher, sondern inzwischen auch ein Branchentreff der Filmszene in unserem Bundesland“,sagt Jäger.

u-hornauerDer Direktor der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern Uwe Hornauer hebt in seinen persönlichen Glückwünschen die enge Zusammenarbeit der Medienwerkstatt mit den Kultur- und Medieneinrichtungen der Stadt und des Landes hervor. „Besonders auch wegen der stetigen und uneigennützigen Netzwerkarbeit der Medienwerkstatt und der hohen Qualität ihrer Arbeit freue ich mich über die Verleihung des Kulturpreises an unseren engen Partner, den wir seit Jahren unterstützen.“

_MG_5878„Dies ist eine Auszeichnung unserer Heimatstadt. Und genau deshalb ist uns der Kulturpreis der Hansestadt Rostock besonders wichtig – ganz ungeachtet der landes- und bundesweiten Preise, die wir bereits erhalten haben. Er zeigt, dass unsere Arbeit zu Rostock gehört und von seinen Bürgern anerkannt und geschätzt wird“, erklärt Klaus Blaudzun, Geschäftsführer des ifnm, stellvertretend für sein gesamtes Team. „Der Preis ermutigt uns, auch weiterhin einen Beitrag zur Kulturszene Rostocks zu leisten und in unseren Bestrebungen, die FRIEDA 23 zusammen mit der Kunstschule, LOHRO und dem LiWu in einen Freiraum für  Kunst und Medien zu verwandeln. Die neue FRIEDA 23 wird seinen Besuchern und Bewohnern völlig neue Möglichkeiten für de Gestaltung von Kultur in Rostock bieten.“ In ihren Reden hoben sowohl der Oberbürgermeister als auch die Kultursenatorin den Stellenwert der FRIEDA 23 für den Kulturstandort Rostock hervor. „Unsere Stadt braucht die Frieda!“, sagt Melzer.

Begleitet wurde die Veranstaltung von den „Plastic Wings“ des erfolgreichen Beatlesprojekts am Volkstheater – was passt besser als ein erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt junger Filmemacher, Musiker und Schauspieler!