Am vergangenen Wochenende fanden die Deutschen Filmfestspiele in Krefeld statt. Sie sind der Höhepunkt und Abschluss der bundesdeutschen Wettbewerbe nicht kommerzieller Filmer. 67 Filmproduktionen, das Beste aus neun Bundeswettbewerben und vier Sonderfilmfestivals, zu denen auch der vor vier Wochen in Rostock ausgetragene Jugendfilmwettbewerb „FiSH“ gehört, wurden im Krefelder Seidenweberhaus einem umfangreichen Publikum und einer fachkundigen Jury präsentiert.

Vergiss_Nicht

Mit mehr als 1000 Besuchern aus dem gesamten Bundesgebiet sowie dem benachbarten Ausland sind die DAFF das größte nicht-kommerzielles Filmfestival in Deutschland. Höhepunkt war die Vergabe der begehrten BDFA-Filmpreise sowie der Nominierung der deutschen Produktionen für die UNICA, der Weltmeisterschaften Ende August in Einsiedeln in der Schweiz

Insgesamt wurden sieben Arbeiten mit der höchsten Auszeichnung, dem BDFA-Filmpreis – einem Plexiglas-Obelisken auf schwarzem Sockel – geehrt, darunter gelang es einem der im Programm des FiSH –  Festival im StadtHafen gelaufenen Filme sowie einem Beitrag aus Rostock, jeweils einen dieser hoch begehrten Obelisken, zu erringen. Mit den Worten: „Wie oft gehen wir enttäuscht aus dem Kino und denken: „Verschenkte Zeit, die guten Szenen waren alle schon im Trailer!“ Dieser Film macht das zum Prinzip: Die ganze Geschichte in 6 Minuten mit allen Eigenheiten eines Trailers: spannend, lustig, präzise auf den Punkt. Bilder, Musik, Darsteller, Sprecher, Zwischentitel – das stimmt alles. Wir warten jetzt auf den Film zum Trailer!“ vergab die Preisjury den BDFA-Filmpreis für „Vergiss nicht“ an André Jagusch, der den Trailer in einem Schauspielworkshop, zusammen mit der Hochschule für Musik und Theater Rostock produzierte.

Eine weitere angenehme Überraschung gab es, als zum Höhepunkt der Preisverleihung die fünf Filme bekannt gegeben wurden, die Deutschland bei den Weltfilmfestspielen, der UNICA 2010 in der Schweiz vertreten werden. Einer davon stammt aus dem Programm des Bundeswettbewerbs FiSH sowie zwei Filme von Rostocker Filmemachern. Christin Gustke, überzeugte mit ihrem Experimentalfilm „ZEITSpuren“ ebenso wie Mark Auerbach, der in einem Schauspielworkshop des Instituts für neue Medien, in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater, den Spielfilm „Am 23. August, um 0:17 Uhr“ drehte.

2011 werden – ebenfalls wieder am Himmelfahrts-Wochenende (2. bis 5. Juni) – die nächsten, dann 69. Deutschen Film-Festspiele stattfinden, und zwar im oberbayerischen St. Wolfgang im Landkreis Erding.