Überraschung des Abends: Das Land M-V und der Rotary Club Heiligendamm verteilen noch je 1.000 Euro an die anwesenden Goldmedaillen-Gewinner des BDFA

„Draußen ist, wo du nicht bist“ von Friederike Hoppe ist zum Film des Jahres gekürt worden. Im knapp 13 Minuten langen Kurzfilm nimmt die ‚Gesellschaft Urlaub von der Sachlage der Welt’, in dem sie sich in der Indoorgarten © Institution aufhält – zur Stärkung der mentalen Zufriedenheit und des Glücks.

"Draußen ist, wo du nicht bist" - ist Film des Jahres geworden

“Draußen ist, wo du nicht bist” – ist Film des Jahres geworden. Foto: Filmemacher.

Der Film überzeugte die Jury vor allem durch die „starke Bildsprache sowie durch die Aktualität des Themas, umgesetzt durch so einen jungen Menschen“, erklärt Dr. Susanne Eichner, Medienwissenschaftlerin und Mitglied der diesjährigen Expertenjury beim FiSH-Festival.
Die eigene Handschrift der 20-jährigen Regisseurin komme in dem Film besonders zur Geltung. Friederike Hoppe kann sich nun über den erstmalig in Höhe von 9.000 Euro dotierten Preis freuen. 2.000 Euro davon stiftet der Rotary Club Heiligendamm, 2.000 Euro das Kultusministerium. Hinzu kommen 5.000 Euro Produktionsbudget von der Kulturellen Filmförderung MV.

Die 'Gesellschaft nimmt Urlaub von der Sachlage der Welt’, beschreibt Hoppe ihren Kurzfilm, in dem sie sich in der Indoorgarten © Institution aufhält – zur Stärkung der mentalen Zufriedenheit und des Glücks.

Die ‘Gesellschaft nimmt Urlaub von der Sachlage der Welt’, beschreibt Hoppe ihren Kurzfilm, in dem sie sich in der Indoorgarten © Institution aufhält – zur Stärkung der mentalen Zufriedenheit und des Glücks. Foto: Filmemacher.

Kultusminister Mathias Brodkorb und Präsident des Rotary Club Heiligendamm Dr. Uwe Heinze verkünden ein Überraschungspreisgeld für alle Goldmedaillen-Gewinner. Foto: Lea Brandt, mediencolleg rostock.

Kultusminister Mathias Brodkorb und Präsident des Rotary Club Heiligendamm Dr. Uwe Heinze verkünden ein Überraschungspreisgeld für alle Goldmedaillen-Gewinner. Foto: Lea Brandt, mediencolleg rostock.

Um auch weitere Filmemacher zu fördern, verkündeten Kultusminister Mathias Brodkorb und Dr. Uwe Heinze, Präsident des Rotary Club überraschenderweise, auch die anderen Goldmedaillengewinner des diesjährigen Wettbewerbs, die beim Festival anwesend sind, mit je 1.000 Euro zu würdigen. Denn das Festival habe sich in den letzten Jahren zu einem tollen und großen Filmfest entwickelt, nur sei das bisherige Preisgeld nicht mehr der Entwicklung angemessen gewesen, erläuterte Brodkorb. Drei weitere Goldmedaillen des BDFA (Bundesverband Deutscher Film Autoren e.V.) wurden außerdem verliehen an „Die Schaukel des Sargmachers“ von Elmar Imanov, „Laut & Leise“ von Elisa Klement und „Arefi, der Hirte“ von Daniel Asadi Faezi.

Großer Jubel. Faezi räumt nicht nur den Publikumspreis ab, sondern kann sich zugleich über 1.000 Überraschungspreisgeld freuen. Sein Film „Arefi, der Hirte“ wurde außerdem mit einer Goldmedaille des BDFA gewürdigt. Foto: Lea Brandt, mediencolleg rostock.

Großer Jubel. Faezi räumt nicht nur den Publikumspreis ab, sondern kann sich zugleich über 1.000 Überraschungspreisgeld freuen. Sein Film „Arefi, der Hirte“ wurde außerdem mit einer Goldmedaille des BDFA gewürdigt. Foto: Lea Brandt, mediencolleg rostock.

Faezi, Titelträger des Film des Jahres aus dem Vorjahr, kann sich gleich doppelt freuen: Das Publikum ehrte seinen Film außerdem mit dem Publikumspreis und beschert ihm damit neben den 777 Euro, die von der Hanseatischen Brauerei gestiftet werden, zusätzliche 280,17 Euro plus zehn Pfennige sowie zwei türkische Lirasi. Diese Summe wird während der zwei Tage Wettbewerbsprogramm vom Publikum in einer Spendenbüchse für den beliebtesten Film seitens des Publikum gesammelt. Faezi erhielt die meisten Stimmen für seinen Dokumentarfilm, diesmal über einen Hirten in der zentraliranischen Wüste.

Ein weiterer Preis wurde in diesem Jahr von der Kinocrew des Kulturkosmos Müritzsee e.V. ausgelobt. Der so genannte „Sputnik“ wird als Promotionspreis an einen besonders außergewöhnlichen Film im Wettbewerb vergeben und versteht sich damit als Förderung junger Filmemacher jenseits des Mainstreams. Der Sputnik ist mit 500 Euro dotiert und ging an „Die Schaukel des Sargmachers“, ein halbstündiger Kurzspielfilm von Elmar Imanov, der in Aserbaidschan spielt. Imanov, der wie Hoppe selbst zum Festival nicht erscheinen konnte, ist dazu eingeladen, seinen Film im Kinoprogramm des Fusion Festival Ende Juni dem Publikum vorzustellen.
Darüber hinaus wurde Hoppes bereits ausgezeichneter Siegerfilm sowie der Kurzspielfilm „RE50 Richtung Wächtersbach“ von Leslie Bauer für das internationale up-and-coming Festival nominiert. Das up-and-coming ist ein Nominierungsfestival für den ‘Deutschen Nachwuchsfilmpreis’ und findet im November 2015 in Hannover statt.

Über FiSH 2014
FiSH – das Festival im StadtHafen findet vom 15. bis 18. Mai 2014 zum elften Mal in Rostock statt. Im Programmpunkt JUNGER FILM liefen Freitag und Sonnabend 30 Kurzfilme aus 458 Einreichungen. Dabei wurden die besten nicht-kommerziellen Kurzfilme eines Jahrgangs vor einer namhaften und sich öffentlich austauschenden Jury gezeigt. Das Expertenteam setzte sich aus der Schauspielerin Sandra Borgmann, dem künstlerischen Leiter des Saas-Fee Filmfest Stefan Fichtner, dem Künstler Holger Stark und den Film- und Medienwissenschaftlern Dr. Susanne Eichner und Dr. Thomas Klein zusammen.