Wer angelt sich dieses Jahr den Titel „Film des Jahres“?
Für den bundesweiten Wettbewerb, der JUNGE FILM, wurden in diesem Jahr über 458 Kurzfilme eingereicht. Ein sechsköpfiges Auswahlgremium beschäftigte sich eine Woche lang nur mit Sichten, Bewerten und Diskutieren aller Beiträge, denn schließlich stehen nur knapp zwei Tage Festivalspielzeit zur Verfügung. Insgesamt 30 vielversprechende Kurzfilme schafften es letztendlich in das Programm. Spitzenreiter bei der Anzahl der Einreichungen sind Berlin und Hamburg. Die gebrachten Ergebnisse stehen nun in Konkurrenz um die begehrten Preise. In diesem Jahr ist der Hauptreis „Film des Jahres“ erstmalig mit insgesamt 9.000 Euro dotiert. Er besteht aus einem Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro, gestiftet zu gleichen Teilen vom Rotary Club Heiligendamm und dem Kultusminister M-V. Dazu lockt ein Produktionsbudget von 5.000 Euro, das von der Landesregierung im Rahmen der Nachwuchsförderung der Kulturellen Filmförderung M-V stammt.„Es gab diesmal auffällig viele dokumentarische Einreichungen“, äußert sich Anikó Mangold, ein Mitglied des Auswahlgremiums, die das Gesamtprogramm des bundesweiten Wettbewerbs bereits kennt. „Die Einreichungen stammen aus der ganzen BRD, 63 Filme kommen aus Mecklenburg Vorpommern.“ Außerdem scheint vielen Filmen eine appellierende Tendenz innezuwohnen, die sich an die junge Generation richtet, jedoch „ohne den moralischen Zeigefinger zu missbrauchen“, so Matthias Spehr, Leiter des Auswahlgremiums. Auch wird auffallend oft das Feld der Religion thematisiert. Interessanterweise ist dies auch häufig bei der diesjährigen Berlinale Gegenstand gewesen. Zum Beispiel erhielt das ehemalige Jurymitglied des FiSH-Festivals von 2012, Dietrich Brüggemann, für seinen Film „Kreuzweg“ einen der begehrten Bären für das beste Drehbuch. Der Film setzt sich mit dem fanatischen Glauben einer deutschen Familie auseinander.
Das FiSH-Festival im StadtHafen kann für die jungen Filmemacher die Bedeutung eines Sprungbretts haben, wenn diese erst mit den Profis in Kontakt kommen und später selbst als einer durchstarten. Neben dem Wettbewerb JUNGER FILM wird es auch wie in den Vorjahren noch andere Programmpunkte geben. Die SehSterne zeigen z.B. Filme, Dokus und Experimentelles aus und über Mecklenburg-Vorpommern. Das Filmprogramm geht dieses Jahr sogar über die Landesgrenzen hinaus, da das Rostocker Festival mit der dokumentART aus Stettin kooperiert. Somit setzen sich die SehSterne für 2014 aus gesamtpommerschen Filmen zusammen. Die Programmsparte OFF Polska ergänzt diesen Schwerpunkt noch und zeigt die aktuellen Trends der Nachwuchsszene aus dem Nachbarland Polen.
FiSH findet dieses Jahr vom 15. bis 18. Mai im StadtHafen Rostock statt. Weitere Infos unter: www.fish-rostock.de