Das Internationale up-and-coming Film Festival in Hannover ist eine bedeutsame Veranstaltung für die junge deutsche Filmszene. Es findet alle zwei Jahre statt, damit erreicht die Zahl der Einreichungen eine enorme Quote.
Das Nachwuchsfilmfestival ist Partner des Festivals im Stadthafen – FiSH. Beim 12. up-and-coming wurden knapp 3000 Filme eingereicht. Unter diesen wählte die Auswahljury die Besten, um das Programm so anspruchsvoll wie möglich zu gestalten.

In diesem Jahr wurden 206 Filme gezeigt, davon liefen 138 im deutschen Wettbewerb. Das up-and-coming Festival verleiht neben dem „Deutschen Nachwuchsfilmpreis“ den „International Young Film Makers Award“ und den „Bundes-Schülerfilm-Preis“. Der Nachwuchsfilmpreis wird in drei Altersgruppen vergeben, alle werden dabei gleichwertig geschätzt. Das diesjährige Nachwuchsfilmfestival kürte folgende Preisträger:

  • Jonas Dichelle (*2001) mit dem Computer-Animationsfilm „OTTO’S ADVENTURES“
  • Anna Roller (*1993) mit dem Spielfilm „KUNTERGRAUDUNKELBUNT“ über eine besondere Liebesbeziehung
  • Joscha Thelosen (*1986) mit dem berührenden Zeichentrickfilm „THE HOUR GLASS“ über den Tod, dessen „Leben“ von einem seltsamen Besucher verändert wird…

Die Gruppe „New X-It“, eine Gruppe junger Filmschaffender aus der Medienwerkstatt Rostock, durfte gleich zwei Kurzfilme präsentieren. „KORRECKT“ von Caroline Spehr (*1990) lief im offiziellen Wettbewerb. Der zweite Film „BESESSEN“ von Leon Brandstäter, entstand im Rahmen der „filmklasse deutschland“. Die Teilnehmer produzierten einen Kurzfilm unter dem Motto „Essen“.

Um euch einen Vorgeschmack für den FiSH zu bieten, haben wir einige Meinungen von den Festivalbesuchern in Hannover gesammelt:

„Ich fand das Festival insgesamt wirklich schön. Es gab eine große Bandbreite an Filmen, von sehr tiefsinnig bis sinnlos-witzig! Es ist schön zu sehen, dass schon Grundschüler mit ihren Filmen anreisen und manchmal besser sind als einige der Größeren. Das up-and-coming war dadurch eine schöne Erfahrung.“
Helena, 16

„Das up-and-coming hat mich wie letztes Mal filmisch total angesprochen. Viele unglaublich kreative Filme aus allen Altersstufen. Ich liebe auch die Abwechslung in den einzelnen Blöcken, man wird immer wieder neu überrascht. Mit den Siegerfilmen bin ich voll und ganz zufrieden. Es ist wichtig, die Leute zu fördern, welche noch ganz am Anfang stehen und super Ideen haben, statt Filmstudenten im 10. Semester. Hat mir gefallen! Bei dem Festival-System-Aufbau geht da aber noch einiges!“
Leon, 18

„Es wurde eine wunderbare Bandbreite von deutschen und internationalen Filmen gezeigt. Schön war es, dass fast jeder Filmemacher anwesend war. So entstand ein lebendiges Programm, obwohl die Fragen der Moderatoren oft vorhersehbar waren. Das Festival überlebt durch die Filmemacher. Sie lenken vom Cinemaxx ab und stellen ein wunderbares Publikum dar.“
Tim, 19

„Im Allgemeinen bewerte ich das Festival sehr positiv. Trotz kleiner Reinfälle konnte ich innerhalb von 3 Tagen echt hervorragende Filmvorführungen genießen. Die Festivalveranstalter stellten die ganze Palette an Filmen mit unterschiedlichster Thematik dar. Ich bemühte mich, die Projekte sowohl aus dem Deutschen als auch aus dem Internationalen Wettbewerb anzuschauen. Die Vorführungen fanden dennoch immer parallel statt, wodurch ich leider auf manche Blöcke verzichten musste. Das Niveau beider Wettbewerbe finde ich hoch. Besonders freut mich jedoch die Tatsache, dass zwei von drei Preisträgerfilmen im Internationalen Wettbewerb Filme aus Polen waren Ich glaube, dass es ein gutes Anzeichen für das diesjährige Gastlandfenster OFF Polska ist, was wir im Mai 2014 auf FiSH präsentieren.“
Sylwia, 25

„Die Kreativität und die Vielfalt der Möglichkeiten, die die Jugendlichen benutzten, um sich durch Filme zu äußern, war beeindruckend. Wertvolle Filme wurden gezeigt, es gab wenige Momente, wo ich mich nicht für die Leinwand interessierte. Aus diesem Grund fand ich es auch schade, dass das Festival eher nur im Kreis der Filmemacher selbst stattfindet, bzw. bekannt ist. Es gab wenige Besucher, die nur von der Straße reinkamen. Obwohl die Kinoräume fast immer voll waren, waren es die Filmschaffenden selbst, die die Filme ansahen. Einerseits finde ich schön, dass sie sich auf solche Weise treffen, einander unterstützen und auch etwas voneinander lernen, andererseits würde ich es für gut halten, wenn auch Leute aus anderen Bereichen an den neuen Film-Talenten aus Deutschland Interesse hätten.“
Anikó, 25